RSS Feed

40 Tage vegan

6. MĂ€rz 2015 by Ulrike Schomerus

„Mama, du hast noch gar nicht gebloggt, dass Du…“, merkt der Treckerfahrer und Blogleser an.

Richtig, das habe ich noch nicht. Mach®ich noch. Heute 😀

Jedes Jahr zu Beginn der Passionszeit ĂŒberlege ich mir, worauf ich verzichten will. Ich versage mir etwas, das mir selbstverstĂ€ndlich geworden ist, etwas auf das ich nur schwer verzichten kann, oder das zu viel Raum in meinem Leben einnimmt.

In den letzten Jahren haben der Herzallerliebste und ich meist auf Alkohol verzichtet (das heißgeliebte GlĂ€schen Rotwein) und ich auch auf Fernsehkonsum. Ziel war immer diese Zeit stattdessen mit Sinnvollem zu fĂŒllen und vor allem sollte der Verzicht mich ins Gebet fĂŒhren. Das war jedes Mal eine wertvolle, wohltuende Erfahrung.

Nun stellt der Verzicht auf den Genuss von einem Glas Rotwein, oder abendliches AbhĂ€ngen vor dem Fernseher allerdings fĂŒr mich keine allzu große Herausforderung dar.

WÀhrend meiner Auszeit in St.Peter entschied ich mich deshalb, 40 Tage lang zusÀtzlich auf Fleisch, Eier und Milchprodukte zu verzichten.

Ehrlich gesagt war mir selbst bei diesem Entschluss ein wenig bang ums Herz. Vierzig Tage lang keinen KĂ€se? Kein Ei? Keinen Joghurt? Das ist fĂŒr jemanden wie mich, deren Brotbelag beinahe ausschließlich aus KĂ€se besteht, die mindestens zweimal pro Woche ihr MĂŒsli mit Joghurt genießt und Eier gleich mehrmals in der Woche kauft, eine echte Herausforderung und ein Riesenverzicht. Aber egal, das soll es ja auch sein! Ganz davon abgesehen interessiert es mich brennend, ob sich vegane ErnĂ€hrung irgendwie auf meinen Körper auswirkt.

Nach Hause zurĂŒckgekehrt, teile ich meinen Enschluss den Jungs mit und denen entgleisen erstmal die GesichtszĂŒge. Entsetzen steht ihnen ins Gesicht geschrieben und ihre fast panische Frage lautet dann: “ MĂŒssen wir das mit machen?“

Meine Antwort entspannt sie augenblicklich: 40 Tage vegan gilt for Mama only!  😉

FĂŒr die Jungs ist eine Mittagsmahlzeit ohne Fleisch kein anstĂ€ndiges Essen. Schlimm genug, dass sie mehrmals in derWoche vegetarisch essen mĂŒssen (Ich bin der Koch!), aber VEGAN?! Das geht gar nicht!

Nachdem das nun geklĂ€rt ist, fange ich frohgemuth an. Ich besorge mir Sojamilch und -joghurt und einen veganen Brotaufstrich fĂŒr den Anfang. Wie ĂŒblich starte ich am Morgen den Kaffeeautomaten und schĂ€ume mir dieses Mal Sojamilch fĂŒr den morgendlichen Kaffee auf. Ich setze mich mit meinem veganen FrĂŒhstĂŒcksbrot und meinem Sojamilchkaffee, nehme einen großen Schluck…

…und beschließe fortan auch auf Kaffee zu verzichten.  🙁

Milchkaffee mit Sojamilch, das finde ich ziemlich abscheulich. Brrr!

Inzwischen sind 18 Tage vergangen und ich stelle fest: Man gewöhnt sich! Nicht, dass ich Veganer werden will. Bestimmt nicht! Aber ich komme ganz gut klar. Da sich manche Dinge von selbst verbieten, ist die Waage ausgesprochen freundlich gestimmt. Prima Nebeneffekt 😉

Aber auf alles verzichten möchte ich nun auch nicht. Wie meine zukĂŒnftige Schwiegertochter bemerkte: “ Ein Leben ohne Kuchen, das geht gar nicht!“ So ist es! Und deshalb wird die BĂ€ckerin in mir erfinderisch.

Aber davon erzĂ€hle ich Euch beim nĂ€chsten Mal.   😉

 

 

Share Button

Keine Kommentare »

No comments yet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.