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Mai, 2013

  1. Alternativen

    Mai 30, 2013 by Ulrike Schomerus

    Diese Woche beschäftigen wir uns bei Lebe leichter mit Alternativen. Alternativen, wenn uns aus dem Hinterhalt der kleine Hunger anfällt. Im Grunde ist es ja noch viiiiiiieeeeeel schlimmer. Der (kleine) Hunger hat sich nämlich nur als solcher getarnt. In Wirklichkeit ist er gar kein Hunger, sondern ein böser, hinterhältiger Appetit. Er lässt uns wie Tiger auf der Suche nach schmackhafter Beute durch die Wohnung schleichen. Er veranlasst uns dazu heimlich, hinter verschlossenen Türen, die ganze Tafel Schokolade zu essen. Er lässt uns Schranktüren aufreissen und  hektisch nach Essbarem suchen. Er schafft es sogar uns zu aggressiven Monstern zu machen, wenn wir nicht auf seine Tarnung hereinfallen und uns schnellstens irgend etwas Essbares in den Mund schieben.

    Wenn ich es mir recht überlege, sollte ich wohl eher von Waffen sprechen, als von Alternativen. Der Appetit muss mit geeigneten Waffen bekämpft werden. Um  geeignete Waffen zu finden muss ich erst mal herausfinden, wie der gemeine Appetit aus seinem Loch gekommen ist. Und was hat ihn überhaupt enstehen lassen? Jeder, der es schon einmal mit Appetit zu tun hatte, weiß er kommt am häufigsten, wenn wir Sorgen haben oder gefrustet sind. Langeweile und Stress sind sein Lieblingsfutter. Traurigkeit und Einsamkeit lässt ihn rasend schnell wachsen. Es gibt noch ein paar andere Kraftfutter für ihn, die wohl jeder selbst am besten kennt.

    Mein Vorschlag ( und Vorsatz) für diese Woche: Eine Alternativ -(Waffen-)liste erstellen, auf die ich im Ernstfall zurückgreifen kann.

    Hier ein paar ganz persönliche Tipps für Eure Sammlung:

    Französisch lernen

    Blumenkränze wickeln

    ein Schaumbad nehmen

    Blog schreiben

    Blogs lesen

    Koch- und Backbücher wälzen

    Wohnzeitschriften studieren

    den Bügelberg abbauen und dabei das Lebe leichter Hörbuch hören

    Schränke auswaschen

    Brot backen

    die Auffahrt fegen

    Unkraut in den Fugen mit kochendem Wasser begießen…………………….

    Alles was uns ablenkt, wohltut, tröstet, Freude macht, ist als Alternative (Waffe) geeignet.

    Ach, bevor ich es vergesse: Bitte denkt daran mir Eure ganz eigenen Alternativen mitzuteilen. Ich bin dankbar für jede erdenkliche Hilfe im Kampf gegen den Appetit!  😀

     

     

     

     

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  2. Rück,rück, tepp. Vor, vor, tepp.

    Mai 26, 2013 by Ulrike Schomerus

    Immer schon habe ich gerne Menschen zugesehen, die gut tanzen können. Nicht, dass ich jemals hätte beurteilen können was gut ist. Für mich zählt die Ausstrahlung. Für mich ist wichtig, ob die Tänzer “ Spass an der Freud“ haben. Mit zunehmendem Alter wuchs das Bedürfnis, bei sich bietender Gelegenheit einmal mittun zu können. Ich wollte nicht immer nur mit den Füßen unter dem Tisch wippen. Vor einigen Jahren äußerte ich dieses Bedürfnis laut gegenüber dem Herzallerliebsten, vereint mit der Idee man könne ja dann bei der Feier anlässlich unserer Silberhochzeit das Tanzbein schwingen. ( Silberhochzeit ist in diesem Jahr  😉  ) Der Herzallerliebste nahm die Äußerung lächelnd zur Kenntnis, sah sich aber nicht genötigt Schritte in die Wege zu leiten, um mein Bedürfnis zu stillen. Wer mich kennt weiß: ich kann auch hartnäckig sein. Schließlich (vermutlich wollte er endlich seine Ruhe) schenkte er mir vor drei Jahren zum Geburtstag das Versprechen einen Tanzkurs mit mir zu besuchen. Hurra!!!!!!!!! Ich glaubte mich dem Ziel meiner Träume schon ganz nah! Weit gefehlt! Es gab zwar das Versprechen, aber keinen Termin für die Einlösung  🙁  . Ich gebe zu, ich verlegte mich tatsächlich auf`s Jammern und als auch das nichts half, drohte ich, ein halbes Jahr vor der Silberhochzeit keinen Tanzkurs mehr anzufangen. Siehe da: Flugs wurde ein Anfängerkurs für Paare bei der örtlichen Tanzschule gebucht und seitdem schwingen  wir seit September 2012 jeden Dienstagabend ab 21.00 Uhr das Tanzbein. Was soll ich Euch sagen? Die Uhrzeit ist eine echte Herausforderung für uns, aber das ist auch der einzige Wermutstropfen an der ganzen Geschichte. Wir lieben es!!!!!!!!!! Es ist nicht mehr nur mein Ding, nein, der Herzallerliebste hat doch tatsächlich sein Herz für´s Tanzen entdeckt! Es gibt (fast) nichts, das uns dazu bewegen könnte der Tanzstunde fern zu bleiben. Wir üben sogar im heimischen Wohnzimmer und haben schon Tanzstunden mit unserer kompletten Kinderschar veranstaltet. (Die hatten dabei übrigens ebensoviel Spaß wie wir!  😀  ) Wir haben inzwischen einen Discofox- Workshop besucht und haben Sachen drauf, die wir niemals für möglich gehalten hätten. Wir tanzen Rumba, Samba, Chacha, Wiener Walzer, langsamen Walzer und Jive. Wir schwitzen und wir lachen viel. Wir sind uns noch näher gekommen beim Tanzen und wollen nicht mehr auf diese Zeit NUR FÜR UNS verzichten. Der Dienstagabend ist unser Abend! Wer hätte gedacht, dass sich diese Tanzsache so entwickeln würde. Wir jedenfalls nicht! Sicher, wir gehören nicht zu den Tänzern, denen Joachim Llambi 10 Punkte geben würde, wohl aber zu denen, die dadurch auffallen, dass man ihnen den “ Spass an der Freud“ ansieht. Und schließlich ist das genau das, was mir immer schon am wichtigsten war.

    Meine Empfehlung an Euch: Nächste Tanzschule ausfindig machen und einen Schnupperkurs besuchen! Und dann wartet ab was passiert!  😀

    Sportliche Grüße

    Eure Ulrike

     

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  3. Sportreporter

    Mai 24, 2013 by Ulrike Schomerus

    Meine Lebe leichter Teilnehmer kennen das schon. Ich sitze mit ihnen in einem Boot. Auch ich gehöre nicht zu den Menschen, die morgens, kaum dass sie die Augen geöffnet haben, in ihre Sportsachen springen und es kaum erwarten können loszulaufen. Aber ich weiß um die vielen Vorteile sportlicher Betätigung und ich kann auch voller Inbrunst und Überzeugung von diesen Vorteilen sprechen  😀  .

    Um meine Teilnehmer und mich also zusätzlich zu motivieren, gibt es in Woche 4 (lebe bewegt) jeden Tag den „Sportreporter“. Ich lasse sie an meinen sportlichen, wie auch immer gearteten, Aktivitäten teilhaben. Dabei bin ich bemüht jeden Tag etwas anderes zu tun oder sogar Neues auszuprobieren. Heute ist die Zeit ein wenig knapp und die Sonne wollte sich den größten Teil des Tages nicht blicken lassen. Ich entscheide mich also für Indoor-Sport, für den ich das Haus nicht verlassen muss. Ehrlich gesagt kann man nicht davon sprechen, dass ich hochmotiviert bin, aber versprochen ist versprochen.

    Ich hole mein Bellicon hervor, schleppe mich ins Bad und zwinge mich in meine Sportkleidung, die (sehr löblich wie ich finde) immer bereit liegt. Vom Sofa aus sieht mir der Göttergatte schmunzelnd zu, wie ich eine CD auswähle, die mich in Schwung bringt. Ich entscheide mich schließlich für eine CD mit Musik aus dem Promiseland. Los geht`s!

    100% unserer Gesamtmuskulatur soll auf dem Bellicon beansprucht werden. Zweifel? Probier es aus! Während ich schwinge und springe (zum Vergnügen des Herzallerliebsten), ist jeder Muskel in Bewegung. Die Arme schwingen, die Zehen wippen, Beine beugen und strecken und sogar die Gesichtsmuskeln sind in Bewegung. Mit jedem Schwingen wird das Grinsen auf meinem Gesicht breiter. Meine Laune hebt sich und man muss mir ansehen wieviel Spaß ich habe, denn plötzlich erhebt sich mein Ehegatte und kommt in Sportklamotten wieder, um eine Runde zu joggen. Scheint motivierend zu sein meine Hopserei.  😉

    „Warum tue ich das eigentlich nicht öfter?“, frage ich mich. Ich bewege mich eigentlich gern und bin außerdem ein Mensch, der sich viel besser konzentrieren kann, wenn er sich bewegt. Dazu in diesem Fall noch gute Musik, ist mein Sport gleichzeitig eine Form der Anbetung. Hört sich komisch an, ich weiß. Schaut mal zu welchem Lied ich hopse:

     

    Sportliche Grüße

    Eure Ulrike

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  4. Abschalten

    Mai 17, 2013 by Ulrike Schomerus

    Wenn mein Tagebuch lange nichts von mir hört und mein Füller verwaist auf dem Tintenfass liegt, wenn der nächste Blogeintrag lange auf sich warten lässt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass mir etwas fehlt. Es fehlt an Inspiration und Schreiblust. Inspiration und Schreiblust kommen immer dann abhanden, wenn der Druck steigt. Innen und außen. Zu viele Termine, Klassenarbeiten und Prüfungen der Kinder für deren Gelingen ich mich verantwortlich fühle (?),wenig Zeit mit Gott und noch weniger Zeit mit dem Herzallerliebsten und mit mir allein. Paradoxerweise trägt das, was mir jetzt so gar nicht gelingen will, (schreiben!!!! ), maßgeblich zum Abbau von Druck bei. Was tun? Wie komme ich aus meinem Loch wieder heraus? Im akuten Fall entfliehe ich dem Druck für ein paar Tage durch meine zweite kleine Reise. 2 1/2 Tage Hamburg! Ich liebe Hamburg und ich freue mich wie doll! 2 1/2 Tage keine Verpflichtungen und gefühlt unendlich Zeit! 2 1/2 Tage keine Rechenschaft über mein Tun ablegen! 2 1/2 Tage wirklich nur das tun, wozu ich Lust habe!

    Der Herzallerliebste hat einen Termin in Wismar und nimmt mich mit. Noch während der Fahrt kläre ich telefonisch einige Probleme, die meine Abwesenheit mit sich bringt. Bei einem meiner letzten Telefonate rät mir eine liebe Freundin: “ Schalte mal ab! “ Mein Herz schreit: “ Das will ich ja!“, und ich denke gleichzeitig:“ Ich kann den Knopf zum Abschalten nicht finden!“.

    Immer weiter entfernen wir uns von zuhause. Der graue Himmel reißt auf. Je weiter wir nach Norden kommen, um so mehr kommt die Sonne hervor. Das Thermometer klettert um satte 10° in die Höhe. Wir fahren der Sonne entgegen. Während ich aus dem Fenster sehe und mich am Grün und an der Sonne freue, fällt langsam die Anspannung von mir ab. Und plötzlich bekommen die Gedanken Flügel. Es juckt mich in den Fingern. Ich muss mir unbedingt Notizen machen. Am Liebsten würde ich sofort mit dem Schreiben loslegen. Ich bin noch da!

    Schreibend beten. Schreibend erzählen. Schreibend trauern. Schreibend jubeln. Schreibend abschalten.

    Schreibend leben.

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  5. Wenn einer eine Reise tut

    Mai 16, 2013 by Ulrike Schomerus

    Der Mai ist ein Reisemonat. Zumindest in diesem Jahr. Wenigstens für mich. Dreimal packe ich meinen Koffer ( Okay, keinen Koffer, aber immerhin meine kleine Lieblingsreisetasche). Dreimal schließe ich die Tür zu meinem lauten Heim von außen. Dreimal verschwinde ich für ein paar Tage in eine andere Welt. Ich weiß gar nicht, ob das in meinem 24-jährigem Dasein als Managerin eines kleinen Familienunternehmens schon einmal vorgekommen ist. Ich glaube kaum. Nun aber passiert es tatsächlich. Als sei ich völlig unabhängig und könnte tun und lassen was immer mir beliebt. ( Diejenigen von Euch, die wie ich ein kleines Familienunternehmen leiten wissen, dass das nur eine Illusion ist. Aber geben wir uns dieser Illusion ruhig einen Augenblick hin  😉   )

    Meine erste kleine Reise führt mich in die Pfalz. Ich besuche eine Freundin, die ich etliche Jahre nicht gesehen habe. Für mich ist schon die Fahrt ein Abenteuer. Immerhin beschränkt sich meine Autobahnerfahrung der letzten Jahre ( Jahrzehnte!) auf die paar Kilometer zum nächsten Shopping-Center. Ich erbitte mir das Navi  unseres angehenden Immobilienwirts und er erklärt mir mit engelsgleicher Geduld  😉  die Funktion. Also schwinge ich mich frohen Mutes in meinen fahrbaren Untersatz und düse los.( Nun ja, von düsen kann den größten Teil der Strecke keine Rede sein. Aber das macht nichts. Ich habe schließlich Zeit.) Tatsächlich komme ich ohne Umwege ans Ziel. Hurra! Ich werde schon auf der Straße von einem kleinen Knirps erwartet, der mich auch das letzte Stück der Reise, nämlich durch die Haustür und die Treppe hinauf, sicher geleitet. Zwei Tage bin ich nun Gast in einer quirligen, warmherzigen Familie. Vier liebenswerte, lebendige, wissbegierige Kinder wollen den ganzen Tag erzählen, spielen, fragen, Antworten haben. Ich beobachte, staune und lerne. Mittendrin, wie ein Fels in der Brandung: ihre Mama, meine Freundin . Ich staune über ihre Gelassenheit im Sturm, über ihre scheinbar unendliche Geduld. Ich lerne einiges darüber, wie man ganz selbstverständlich und unangestrengt Verantwortung für unsere Schöpfung übernehmen kann. Ich staune und genieße die konsequente Einhaltung eines Ruhetages, der Raum zum Krafttanken gibt. Ich werde Zeuge davon, wie Menschen tatkräftig und ganz praktisch füreinander da sind.

    Selten habe ich in zwei Tagen soviele Eindrücke gesammelt und soviel Stoff zum Nachdenken. Beschenkt mache ich mich auf den Weg , um in meine eigene Welt zurückzukehren. „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben“ Das ist wahr. Diese Reise wird  mich noch lange beschäftigen und ihre Spuren in meinem Leben hinterlassen.Danke!!

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