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Juni, 2013

  1. Ein Arm voll Brusttee

    Juni 27, 2013 by Ulrike Schomerus

    Heute Morgen habe ich es gleich gemerkt. Eigentlich kündigte es sich schon seit Tagen an. Ich bin irgendwie dünnhäutig. Nah am Wasser gebaut. Echt schlecht drauf. Ursache? Keine Ahnung. Wetter, Hormone, Weltschmerz. Was auch immer. Bei der Tour durch meine Lieblingsblogs, musste ich feststellen, dass ich heute wahrhaftig nicht allein bin mit der schwermütigen Stimmung.

    Meine Mutter hatte ein gutes Heilmittel. Sie konnte mir anmerken in welcher Stimmung ich war, ohne dass ich auch nur ein Wort gesagt hätte. Dann schaute sie mir in die Augen und sagte: “ Ich glaube Du brauchst einen Arm voll Brusttee!“ Dann nahm sie mich in den Arm und drückte mich an ihr Herz. Ich durfte ein bisschen weinen, oder seufzen, oder mir den Kummer von der Seele sprechen, oder alles auf einmal und ihre Umarmung und ihr Mitfühlen genießen. Das hat so gut getan!

    Ich wünsche Dir heute jemanden, der Dir eine Umarmung schenkt. Und sollte gerade niemand verfügbar sein:

    Hiermit sende ich Dir einen Arm voll Brusttee und drücke Dich fest an mein Herz!

     

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  2. Ginger my love

    Juni 22, 2013 by Ulrike Schomerus

    Samstag ist Backtag. Ihr wisst schon: Für den Sitzkaffee nach dem Sonntagsgottesdienst. Heute überlege ich nicht lange. Immerhin habe ich Rhabarber im Blumenbeet. Also backe ich fix und voller Vorfreude einen Rhabarberbaiser. Ich schaue mir das fertige Blech an und entscheide: Das reicht selbst bei Miniportiönchen nicht! Ich verschwinde in mein Zimmer und lasse meinen Blick über meine ganz persönliche Sammlung von Koch- und Backbüchern schweifen. Mein Blick bleibt an einem Exemplar hängen, dass ich vor einiger Zeit in einem traumhaften Ladencafé  (Sellawie) entdeckt habe und das mir unüberhörbar zurief: “ Nimm mich mit!“ Ich bin ein ziemlich folgsamer Vertreter, deshalb nahm ich es mit  😀  . Heute stöbere ich also durch dieses tolle Buch und stoße auf ein Rezept, dass mich sofort anspringt: Rosenkuchen mit Ingwer.

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    Ich liiieeebe Ingwer!! Ingwer im Tee, Ingwer in Scones, kandierter Ingwer pur, Ingwer in chinesischem Essen………………….Da fällt mir die Entscheidung ganz leicht. Dieser Kuchen soll es werden! Außer meinem geliebten Ingwer kommen noch so schöne Sachen hinein wie Zitronenmelisse und Minze. Geröstete, gemahlene Mandeln geben dem Ganzen den letzten Schliff.

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    Einem einfachen Rührteig werden diese Köstlichkeiten hinzugefügt und dann ab damit in den Backofen. Ich freue mich jetzt schon auf das Ergebnis!

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    Meinem Herzallerliebsten nehme ich das Versprechen ab, mich nach dem Gottesdienst mit einer Kostprobe zu versorgen. Er ist der sonntägliche Kaffeekocher vom Dienst und während ich meist am Büchertisch beschäftigt bin, sitzt er an der Quelle und kann mir ein Probierstückchen retten. Duften tut es jetzt schon ganz verführerisch.

    Und falls Ihr gerne das Rezept hättet, das findet Ihr hier: Tafelfreuden und Lebensart, Verlag Busse und Seewald. Die Autoren sind Ria  Kormann, Maria Nitschmann und Ursula Volpert. Das Buch ist eine wahre Augenweide und macht Lust darauf zu kochen, backen, dekorieren und mit Freunden das Leben zu feiern.  Mein Urteil: Absolut empfehlenswert!

    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende! Enjoy!!

     

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  3. Hunderunde

    Juni 15, 2013 by Ulrike Schomerus

    Seit vier Jahren bin ich stolze Hundebesitzerin. Ja, ganz richtig. Ich, die ich von Kindesbeinen an ängstlich die Straßenseite wechsle, wenn ich sehe, dass auf meiner Seite ein Hund kommt, habe einen Hund. Besser: Eine Hündin. (Ich brauchte unbedingt weibliche Unterstützung in einer Familie mit sechs Männern (Männlein  😉  ). Der Entschluss sich einen Hund zuzulegen reifte über Monate und die allerletzten Zweifel verflogen, als ich zum ersten Mal in Lottas süßes Welpenantlitz blickte  (seufz).

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    Die ersten Wochen mit ihr kosteten mich Nerven und Kilos (was mir sehr gelegen kam). Ich war ganz schön im Stress, aber dank eines wunderbaren Trainings für Mensch und Hund, wurden wir zwei richtig dicke Freunde. Jeden Tag, egal ob`s stürmt oder schneit, egal ob es regnet oder die Sonne lacht, wir zwei drehen unsere ausgedehnte Hunderunde. In der Regel gehen wir immer dieselbe Strecke. Das stört weder sie noch mich, denn diese Strecke gefällt uns. Sie führt uns vorbei an einem Wäldchen und durch Felder und Wiesen. Wir haben hier alles was Hunde- und Mamaherz so brauchen. Viel Grün und immer wieder etwas Neues am Wegesrand zum Bestaunen für mich und Platz zum Rennen und Tollen für Lotta. Ich liebe unsere Runden! Ich kann beim Laufen meinem Schöpfer erzählen, was mir durch den Kopf geht und lauschen, was er mir zu sagen hat. Dabei staune ich immer wieder über die kleinen Geschenke, die er mir während dieser Runde macht. Im Winter Raureif, der im Morgenlicht auf den Zweigen glitzert, ein Feld voller Mohnblumen im Sommer. Ein Pfaffenhütchenstrauch im Herbst, den ich noch nie vorher gesehen habe, oder plötzlich erblühte Buschwindröschen im Frühling. Die Füße bewegen sich von selbst vorwärts. Auge, Ohr und Herz staunen, lauschen, loben. Manchmal klagt und jammert das Herz auch, weil es schwer ist, aber auch das ist kein Problem. Es ist Zeit genug mir Luft zu machen. Mit Jubeln und mit Jammern. Und wenn wir dann wieder zurück kommen, Lotta und ich, ist mir schon etwas leichter ums Herz. Der Kopf wurde mir zurechtgerückt, ich wurde ermutigt und getröstet und konnte meinen Dank an der richtigen Adresse loswerden. Ganz nebenbei haben wir zwei ein kleines Fitnessprogramm absolviert. Darauf wollen wir nicht mehr verzichten, Lotta und ich.

    Lotta und ich

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  4. Freudekiller und Freudebringer

    Juni 9, 2013 by Ulrike Schomerus

    Diese Woche bekam ich eine Mail von einer Blogleserin, die sich für die „Zeilen voller Lebensfreude“ bedankte. Das hat mir wirklich wohlgetan und mich sehr ermutigt, denn ihre Zeilen erreichten mich gerade in einer Zeit, in der sich Mutlosigkeit breit machen wollte. DANKE liebe A.!!!! „Lebensfreude“: Das war diese Woche mein Thema. Woher kommt sie? Wer oder was kann sie uns rauben? Just zu diesem Thema haben wir am Mittwoch im Café Pause ein Frauenfrühstück veranstaltet und unser lieber Pastor ( als hätte er geahnt, wie sehr mich diese Fragen im Moment persönlich beschäftigen) stellte heute Morgen seine Predigt unter das Thema:“ Pack Dein Leben mit Freude an!“

    Wir alle kennen Zeiten in denen unsere Lebensfreude auf der Strecke bleibt und Freudekiller uns das Leben erschweren. Was nun sind diese Freudekiller?

    Meine waren in dieser Woche Sorgen. Das kennt Ihr, nicht wahr? Man wälzt sich nachts im Bett herum und grübelt über “ ungelegte Eier“. Oder man hat tasächliche Probleme, die scheinbar unlösbar sind. Was tun? Wer das Freundschaftsangebot von Jesus angenommen hat weiß: Bei Ihm sind die Sorgen gut aufgehoben. Er kümmert sich. Er weiß sowieso am Besten, was zu tun ist und wie es weitergeht. Und er steht da und wartet darauf, dass wir ihm unsere Sorgen abgeben. Soweit unser theoretisches Wissen. Tatsächlich neigen wir dazu an den Sorgen zu klammern, oder sie wie an einem Gummiband wieder zurück zu ziehen. Wie dumm, nicht wahr? Ich weiß nicht welcher Lerntyp Du bist. Ich lerne am besten, wenn alle meine Sinne angesprochen werden. Und da bekamen wir von unserer Referentin einen tollen Tipp, den ich Dir gerne weitergeben möchte: Schreibe Deine Sorgen jeweils auf einen Zettel und WIRF sie in einen Korb ( „Alle Eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für Euch.“ 1. Petrus 5,7) Dieses buchstäbliche Sorgenwegwerfen kann sehr hilfreich sein. Neben meinem Bett wird auf jeden Fall ab heute Abend ein Korb stehen und Zettel und Stift bereitliegen zum Sorgen entsorgen. Vielleicht ist das auch eine Idee für Dich.

     

    Stift und Korb

     

     

    Wie heißen Deine Freudekiller? Neid und Eifersucht? Körperliche Überforderung? Pefektionismus? Enttäuschungen? Wer die Gefahr erkennt, kann ihr beherzt entgegentreten. Ist es nicht so? Also, dem Freudekiller ins Auge geblickt und die passende Rüstung angelegt.

    Neidisch? Nimm Dir einen Zettel und schreibe alles auf wofür Du dankbar bist. Du wirst staunen wieviel Dir einfällt. Wie solltest Du mit einem dankbaren Herzen noch neidisch auf jemand anderen sein?

    Körperlich überfordert? Überlege, wie Du gut für Deinen Körper sorgen kannst. Manchmal hilft schon eine anständige Portion Schlaf, ein bisschen Bewegung und eine Überprüfung dessen was so alles auf dem Teller landet.

    Du bist Perfektionist? ( Ich auch  🙁   ) Da gilt es immer wieder die Ansprüche an sich selbst zu überprüfen.

    Enttäuscht? Nicht immer läuft alles so wie wir es erwarten oder wünschen. Die Enttäuschung lässt sich oft schon dadurch mildern, dass wir uns bewusst machen warum wir so enttäuscht sind. Auch ein klärendes Gespräch kann Wunder wirken.

    „Wenn das immer alles so einfach wäre!“ ,wirst Du jetzt denken. Glaub mir, ich weiß wie sehr einem die Freudekiller zusetzen können! Das ist wirklich nicht einfach. Aber eins habe ich in dieser Woche wieder begriffen: Freudebringer gibt es noch mehr als Freudekiller!!!! Ich muss sie nur sehen wollen!

    Rose rosa

    Wollen wir mal ein bisschen sammeln? Meine Freudebringer waren heute:

    ein ruhiges Frühstück mit Lieblingsmüsli und Lieblingsobst

    der Gottesdienst mit meiner Gemeindefamilie und die guten Begegnungen beim Sitzkaffee

    das schöne, sonnige Wetter

    ein leckeres Mittagessen mit meinem Herzallerliebsten und 3/5 meiner Jungs

    blühende Rosen in meinem Garten

    englischlernen mit dem Lütten, ganz ohne Drama  😀

    die abgeschlossene Caféplanung für die nächste Woche

    4!!!!!!!!!!! Kuchenbäcker fürs nächste Café

    Pfingstrosen auf meinem Esstisch

    ein gutes Buch

    die Aussicht auf ein Glas Wein…………….

    Rose rot

     

    Wie sieht Deine Liste aus?

    Ich weiß, wir werden alle nicht ab Morgen mit einem freudigen Dauergrinsen auf dem Gesicht herumlaufen, aber wir können uns gegenseitig Mut zusprechen und uns an die Freudebringer erinnern. Und an den Freudebinger.

    Das Leben ist ein Geschenk des Freudebringers an uns. Freuen wir uns an dem Geschenk und überlassen ihm die Freudekiller!

     

     

     

     

     

     

     

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  5. „Sellawie“

    Juni 4, 2013 by Ulrike Schomerus

     Letzten Freitag packte ich mein kleines Schwesterlein und meine Lieblingreisetasche in meinen fahrbaren Untersatz und machte mich erneut auf zu einer Minireise. Dieses Mal war mein Reiseziel ein ca. 300 km entferntes Ladencafé. Das „Sellawie“ .
    Wie kommt man dazu für einen Cafébesuch so weit zu fahren? In der Novemberausgabe der Zeitschrift „Joyce“ wurde ein Artikel der Autorin Bianka Bleier angekündigt, in dem sie über die Eröffnung des Cafés „Sellawie“ berichten würde. Die Ankündigung wurde von einem Bild begleitet, dass mich sogleich in Entzücken versetzte. Schnell wurde der Laptop hochgefahren und die Internetseite des Cafés aufgerufen. Ooooh! Aaaaah! Ausrufe des Entzückens und das Verlangen meine Begeisterung augenblicklich mit jemandem zu teilen, waren die Folge. Da hatte doch tatsächlich jemand meinen Traum verwirklicht! „Das muss ich mir live und in Farbe ansehen!“, dachte ich und tat es dann auch. Im Januar. Anlässlich einer Schreibwerkstatt, die Bianka Bleier dort durchführte. Das es nicht bei diesem einen Besuch bleiben würde, war mir damals schon klar und dann sollte mich mein kleines Schwesterlein begleiten, das meinen „Cafétraum“ teilt.
    Pünktlich um 15.00Uhr fanden wir uns also am Freitagnachmittag im Sellawie ein. Zum Ankommen ( und als zweiten Teller des Tages  😀  ) musste es erst mal ein Stück Schokoladentarte mit Himbeeren sein. Hmmmmmm! Ein himmlischer Genuss! Nun waren wir gerüstet auch den Rest des Ladens zu erkunden. Wir tauchten ein in eine Welt von Schüsseln und Etageren, sowie entzückende Kuchenhauben, die mein Küchenfeenherz schneller schlagen ließen. Kerzen, Schmuck, Sinnsprüche auf Holztafeln, besondere Handtaschen und Porzellanknöpfe für Schubladen ließen uns die Zeit völlig vergessen. Dekorationsobjekte für den Traumgarten, wie Amphoren, Gläser und Drahtkörbe ließen mich bedauern, dass unserer “ nur“ etwa 800 qm misst. (Obwohl—–? So ein hübsches Dekoteil geht immer! ) Ausgewählte Bücher, die zum Träumen, Nachdenken und Nachmachen einladen, oder einfach nur zum Schönfinden, vervollständigen das Sortiment. Wir trennten uns nur schwer von diesen Herrlichkeiten und uns konnte nur der Gedanke trösten, dass wir am Abend zum Flammkuchenessen wiederkommen würden. Donnerstags- und Freitagsabends gibt es nämlich verschiedene Variationen desselben. Dazu vielleicht ein Glas Wein?
    Hier lassen sich die Zutaten für einige genussvolle Augenblicke im Alltag finden. Hier kann man auf- und durchatmen. Hier findet man Inspiration und Entspannung.
    Unser Ausflug ins Sellawie fand seinen krönenden Abschluss mit einem gemütlichen Frühstück am nächsten Morgen. So wurden wir empfangen:
     Tischtäfelchen
     
    Es wird sicher nicht bei diesem Besuch bleiben. Wir kommen wieder!
     
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