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Hunderunde

15. Juni 2013 by Ulrike Schomerus

Seit vier Jahren bin ich stolze Hundebesitzerin. Ja, ganz richtig. Ich, die ich von Kindesbeinen an ängstlich die Straßenseite wechsle, wenn ich sehe, dass auf meiner Seite ein Hund kommt, habe einen Hund. Besser: Eine Hündin. (Ich brauchte unbedingt weibliche Unterstützung in einer Familie mit sechs Männern (Männlein  😉  ). Der Entschluss sich einen Hund zuzulegen reifte über Monate und die allerletzten Zweifel verflogen, als ich zum ersten Mal in Lottas süßes Welpenantlitz blickte  (seufz).

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Die ersten Wochen mit ihr kosteten mich Nerven und Kilos (was mir sehr gelegen kam). Ich war ganz schön im Stress, aber dank eines wunderbaren Trainings für Mensch und Hund, wurden wir zwei richtig dicke Freunde. Jeden Tag, egal ob`s stürmt oder schneit, egal ob es regnet oder die Sonne lacht, wir zwei drehen unsere ausgedehnte Hunderunde. In der Regel gehen wir immer dieselbe Strecke. Das stört weder sie noch mich, denn diese Strecke gefällt uns. Sie führt uns vorbei an einem Wäldchen und durch Felder und Wiesen. Wir haben hier alles was Hunde- und Mamaherz so brauchen. Viel Grün und immer wieder etwas Neues am Wegesrand zum Bestaunen für mich und Platz zum Rennen und Tollen für Lotta. Ich liebe unsere Runden! Ich kann beim Laufen meinem Schöpfer erzählen, was mir durch den Kopf geht und lauschen, was er mir zu sagen hat. Dabei staune ich immer wieder über die kleinen Geschenke, die er mir während dieser Runde macht. Im Winter Raureif, der im Morgenlicht auf den Zweigen glitzert, ein Feld voller Mohnblumen im Sommer. Ein Pfaffenhütchenstrauch im Herbst, den ich noch nie vorher gesehen habe, oder plötzlich erblühte Buschwindröschen im Frühling. Die Füße bewegen sich von selbst vorwärts. Auge, Ohr und Herz staunen, lauschen, loben. Manchmal klagt und jammert das Herz auch, weil es schwer ist, aber auch das ist kein Problem. Es ist Zeit genug mir Luft zu machen. Mit Jubeln und mit Jammern. Und wenn wir dann wieder zurück kommen, Lotta und ich, ist mir schon etwas leichter ums Herz. Der Kopf wurde mir zurechtgerückt, ich wurde ermutigt und getröstet und konnte meinen Dank an der richtigen Adresse loswerden. Ganz nebenbei haben wir zwei ein kleines Fitnessprogramm absolviert. Darauf wollen wir nicht mehr verzichten, Lotta und ich.

Lotta und ich

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