Ja, ich weiß. Es ist lange her, dass ich mich zuletzt hier gemeldet habe. Ich hab´Euch vermisst und, was mich wirklich freut, Ihr mich anscheinend auch.
Über die Karnevalstage habe ich meine jährliche Auszeit genommen. Seit Jahren fahre ich dazu nach St. Peter-Ording. Dort fühle ich mich zuhause, alles ist vertraut und eben doch ganz anders als daheim. Anders, weil ich dort ganz allein bin und mich nichts als Stille umgibt, während zuhause der Bär tobt. 😉
Ich mag den tobenden Bären. Ganz ehrlich! Aber nach einer gewissen Zeit (und mit zunehmendem Alter), sehne ich mich nach Stille. Der beste aller Ehemänner beschenkt mich mit seinem Verständnis und schaut beizeiten mit mir gemeinsam nach einem Termin, wann sich diese Auszeit am besten umsetzen lässt. (Er ist einfach der Beste!!!!!!!!)
Natürlich lässt er es sich nicht nehmen mich höchstpersönlich in den hohen Norden zu fahren, was uns auch gleich eine Zeit zu zweit beschert.
Immer im Gepäck ist mein Fahrrad, denn selbst wenn ich nur faulenzen wollte, hat mein Tag auch während meiner Auszeit eine Struktur, zu der viel Bewegung gehört. Lange Spaziergänge am Strand und ausgedehnte Fahrradtouren sind fester Bestandteil jedes Tages. Nie klettert mein Schrittzähler derart mühelos über die 10 000er Marke, wie während dieser Zeit 😉
Auch immer dabei ist jede Menge Lesestoff und Arbeitsmaterial für meinen Geist. Ich lerne einfach gern Neues und meine Konzentration ist am besten, wenn es ganz ruhig ist. Die Bedingungen sind also einfach perfekt. In diesem Jahr hatte ich Recherchematerial für ein Referat bei einem Frauenfrühstück dabei und das Buch “ Von der Kunst sich selbst zu führen“ (Thomas Härry).
Meist habe ich auch etwas ganz Konkretes zum Nachdenken im Gepäck. Dieses Mal mussten dringend meine Prioritäten neu geordnet werden und auch das kann ich am allerbesten, wenn es still um mich ist. 😉
Es hat sich herausgestellt, dass vieles was ich mir vorgenommen hatte, zu viel war. Ich brauchte einfach mal nichts. GAR NICHTS. Nichts außer Stille und Konzentration auf das Wesentliche. Das hieß viel beten und hören, still werden und noch mehr hören.
Die Prioritäten ließen sich danach viiieeel besser klären. Jetzt sehe ich wieder klarer und bin, nun schon seit zwei Wochen, mit etwas mehr Durchblick in meinen Alltag zurückgekehrt. 😉
Warum ich mich dann jetzt erst melde?
Die Neuordnung meiner Prioritäten hat zur Folge, dass einiges umorganisiert werden muss. Das kostet mich im Moment viel Zeit und Energie. (Und das ist genau der Grund dafür, dass ich mich hier so rar gemacht habe.) Ich freue mich darüber, dass Gott, auf seine unnachahmliche Weise, diesen Weg bestätigt und darauf, in Zukunft mehr Freiräume für die wesentlichen Dinge in meinem Leben zu haben. 😀
Die wesentlichen Dinge….
……….es lohnt sich immer wieder nachzuprüfen, welche Dinge das sind. Das kann manchmal unbequem sein, aber letzten Endes ist es immer ein Gewinn. 😀
Zuversichtliche Grüße
Ulrike
P.S.: Das Schreiben dieses Blogs gehört übrigens zu den wesentlichen Dingen dazu! Während ich nämlich hier schreibe, hüpft mein Herz vor Freude in meiner Brust. Wie habe ich Euch vermisst! 😀
P.P.S.: Die Bilder sind nicht in diesem Jahr entstanden. Fotografieren war irgendwie auch nicht dran. Aber ich habe da einen ziemlich großen Fundus aus dem ich schöpfen kann. 😉