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Juni, 2019

  1. Hilfe für ängstliche (Mutter-)Herzen

    Juni 18, 2019 by Ulrike Schomerus

    Vor einem Jahr hatte ich im Mai und Juni die aufregendste Zeit des Jahres: Der Lulatsch hatte Gesellenprüfung und der Lütte schrieb seine Abschlussarbeiten.

    Gefühlt war ICH es, die im Prüfungsstress war.   😉   Und das zum x-ten Mal. Nach 24 Schul- und Ausbildungsjahren habe ich etliche Klassenarbeiten, Klausuren, mündliche Prüfungen, Führerscheinprüfungen, Meisterprüfungen, Vorstellungsgespräche etc. hinter mich gebracht.    😉

    Ist natürlich alles Quatsch, denn geprüft wurden ja die Jungs.

    Mein Mutterherz war allerdings immer mit dabei. Aufgreregt, manchmal ein bisschen mutlos, ängstlich.

    Wohin wendet sich ein Mutterherz in solchen aufregenden Zeiten?

     Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
    Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
    Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
    Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele; der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.                                      Psalm 121

    Mein Mutterherz wendet sich an meinen Schöpfer, an den guten Hirten, der niemals schläft. Ich vertraue mich dem an, der meine Seele behütet vor allem Schaden und der mich beschützt bei allem was ich tue, heute und an jedem Tag.

    Das bedeutet nicht, dass alles immer gemäß meinen Wünschen ausgehen würde.

    Aber es bedeutet, dass ich voller Vertrauen bin, dass alles gut ist, so wie es ist.

    Es bedeutet, dass ich weiß: Gott schreibt auch auf krummen Wegen gerade.

    Es bedeutet, dass ich meine Jungs und ihre Wege ganz vertrauensvoll in die Hand meines Vaters lege.

    Es bedeutet, dass ich keinen Grund habe zur Mutlosigkeit, sondern jeden Grund zur Zuversicht.

    Das will immer wieder eingeübt werden. Und gerade am letzten Donnerstag hatte ich wieder die Gelegenheit dazu. Das waren die wertvollsten Stunden der letzten Woche. Ganz ehrlich! Ich möchte diese Stunden nicht missen, denn sie führen mich direkt an Gottes Vaterherz.

    Wenn Du also gerade mal wieder im Prüfungs-, Klassenarbeits-, sonst was für Stress steckst, möchte ich Dich ermutigen:

    Deine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat!

     

     

    P.S.:  Der Treckerfahrer ist jetzt Garten- und Landschaftsgärtner   😀

     

     

     

     

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  2. Experiment. Mit Folgen?

    Juni 6, 2019 by Ulrike Schomerus

    Einer der wichtigsten Termine meiner Woche ist der Freitagmorgen. Seit vielen Jahren treffe ich dann zum Beten für unsere Familien mit einer lieben Freundin und inzwischen sind wir sogar zu dritt.

    Zusammen beten heißt für uns auch, uns auszutauschen, über das was uns bewegt, was uns Kummer macht, woran wir gerade zu kauen haben.   😉

    So kommt es, dass wir uns auch schon mal über die Not unterhalten, die uns ungeputzte Fenster machen und die Unfähigkeit diese Not zu beenden, weil der Körper nicht so will wie wir.

    Kürzlich erzählte ich bei einem solchen Gespräch meiner Freundin von meiner Faszination für die amische Lebensweise. Seit Teenagertagen beschäftige ich mich immer wieder damit. Etwas, was mich sehr beeindruckt, ist ihr Zusammenhalt, wenn es um größere Veranstaltungen geht. Findet ein Gottesdienst bei einer der Familien statt, so helfen schon Wochen vorher etliche Frauen der Gemeinschaft das ganze Haus, Schränke und Regale eingeschlossen, auf Hochglanz zu polieren. Gemeinsam wird dafür gesorgt, dass alle genug zu essen haben und gekocht und gebacken was das Zeug hält. Hochzeiten und Trauerfeiern sind Veranstaltungen, zu denen leicht mehrere Hundert Menschen zusammenkommen und immer wird gemeinsam vorbereitet. Niemand muss so etwas allein stemmen. Keine Hausfrau bleibt mit Vorbereitungen allein.

    Meine Freundin lauschte meinen begeisterten Ausführungen geduldig und meinte anschließend ganz trocken: „Sollen wir das nicht auch machen? Fangen wir mit Deinen Fenstern an?“

    Ich war beinahe ein bisschen überrumpelt. Mit dieser Reaktion hatte ich jetzt nicht gerechnet. Wir haben also einen Termin ausgemacht und tatsächlich in einem Rutsch alle Fenster im Erdgeschoss geputzt. Wir waren so in Schwung, dass wir im Anschluss direkt bei meiner Freundin weitergemacht haben.

    Yeah!

    Das hat sich gut angefühlt! Wir hatten Gemeinschaft und haben bei Lobpreismusik gearbeitet. Das hat uns regerecht beflügelt!

    Ich frage mich seither was auf diese Art gelebte Gemeinschaft alles bewirken kann. Welche Kräfte könnten freigesetzt werden, wenn wir nicht alle stolz unser eigenens Süppchen kochen, sondern gerne Hilfe annehmen und Hilfe schenken? Auch, und vielleicht gerade, in den scheinbar kleinen Dingen.

    Wann ist uns echte, gelebte Gemeinschaft abhanden gekommen? Warum fällt es uns schwer zuzugeben, dass wir manche Alltagsdinge eben nicht alleine schaffen? Warum fragen wir nicht, ob uns jemand einen Kuchen für die Geburtatgsfeier backen kann, oder backen sogar gemeinsam? Warum verabreden wir uns nicht, um zusammen die Küchenschränke auszuwaschen, anstatt diese Aufgabe immer wieder aufzuschieben, weil uns Zeit und Kraft fehlen? Warum entrümpelm wir den Keller nicht mit der Hilfe von Freunden und ärgern uns stattdessen wochen- (jahre-) lang über den Ballast? Was hat uns so stolz (oder ängstlich) gemacht?

    Wenn mich jemand um Hilfe bittet, bin ich sehr gerne bereit nach Kräften einzuspringen und ich will mich darin üben auch selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    Ich weiß, dass gemeinsam arbeiten Freude bringt, Gespräche leichter macht und Gemeinschaft fördert. Wir wären doch dumm, wenn wir solche Möglichkeiten nicht nutzen, oder?

    Dankbare, zuversichtliche, hoffnungsfrohe Grüße   😀

    Ulrike

     

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