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Arbeit?!

20. August 2015 by Ulrike Schomerus

Auch wenn meine Kurse noch nicht wieder begonnen haben, arbeite ich schon seit 14 Tagen wieder. An unterschiedlichen Baustellen, Projekten, oder wie auch immer man das nennen will. Nun hat meine Arbeit ganz viel mit Lesen und Schreiben zu tun. (Ist das nicht toll?!) Und ich LIIIEEEBE meine Arbeit!!!

Schon als Kind gab es nichts Schöneres für mich, als mit einem Buch vor der Nase in eine andere Welt abzutauchen (meine Eltern und Geschwister könnten ein, nicht immer fröhliches, Liedchen davon singen.)   😉

Es gab/gibt da nur ein Problem:

Lesen und Schreiben, so habe ich es gelernt, ist KEINE Arbeit.  (Wenn es nicht gerade für die Schule war.)

Lesen und Schreiben ist Hobby/Vergnügen und das geht wirklich erst dann, wenn alle richtige Arbeit getan ist. Also kurz bevor am Abend die Äuglein zufallen, oder in den Ferien, oder am Sonntag.

Bis heute habe ich folglich ein Problem damit, meine eigene Arbeit als solche zu benennen. Setze ich mich tagsüber hin und lese, um zum Beispiel eine Buchvorstellung vorzubereiten, oder eine Kursstunde, meldet sich mein Gewissen:

„Hey, Du! Hast Du sonst nichts zu tun?“

Ich ziehe den Kopf ein und entgegne: “ Ich arbeite! Ich tue das hier nicht zu meinem reinen Vergnügen!“

Gewissen: “ Aber es macht Dir doch Spaß? Also ist es zu Deinem Vergnügen! Pack das Buch weg und kümmere Dich um die Bügelwäsche!“

Ich (kleinlaut): “ Die Bügelwäsche wird warten müssen, sonst bekomme ich das hier nicht fertig und ich brauche es für XX“

Gewissen:“ Und das hältst Du für wichtig? Mach Dich nicht lächerlich! Und überhaupt, schau Dich mal um! Müsstest Du nicht mal dringend die Fenster putzen?“

An guten Tagen antworte ich: “ Jetzt halt mal die Klappe und lass mich arbeiten!“, wende mich meinem Buch zu und lese weiter.

An schlechten Tagen, klappe ich das Buch zu und antworte: “ Du hast ja recht! Ich fange jetzt sofort an!“

Ein echtes Dilemma.  🙁

Aber ich bin auf einem guten Weg.    😀

So habe ich mich zum Beispiel heute Morgen zur Vorbereitung auf ein Frauenfrühstück in ein Buch vertieft. Und da man lesen bekanntlich nicht nur am Schreibtisch kann, habe ich mich dazu in den Garten gesetzt.

Am späten Vormittag kommt der Treckerfahrer von der Schule, sieht mich und das Buch im Garten sitzen und fragt, ziemlich frech grinsend:

„Sag mal, hast Du sonst nichts zu tun? Putzen, oder so?“

Da bleibt mir glatt die Spucke weg!

Da weiß einer ganz genau, wie er mich verunsichern kann.  😉

Aber ich verrate Euch was: Wir haben eine Runde geplaudert und dann hat Mama weiter gelesen!

Ich lerne das noch: Auch Lesen und Schreiben ist Arbeit!!  😀

Und weil das so ist, wende ich mich jetzt mal wieder meiner Arbeit zu!  😉

 

 

 

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