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GANZ

17. November 2016 by Ulrike Schomerus

Eigentlich hieß das Thema der Predigt am Sonntag „EIGENTLICH“

Und damit sind wir auch schon mittendrin. Die ganze Woche hat mich dieses Wort beschäftigt und während ich versuche, was ich für wichtig(st) halte in Worte zu fassen, merke ich, dass so ein Blogpost nicht ausreicht, um alle Bereiche zu behandeln, die von diesem Wort beeinflusst werden. Ich beschränke mich also, und bin mit Nachdenken wohl noch lange nicht fertig.   😉

Wie oft schleicht sich dieses eigentlich in unseren Alltag ein? Wie oft am Tag sagen wir eigentlich laut, oder leise zu uns selbst?

Es geht dabei um nichts anderes als um Entscheidungen, die wir treffen. Oder eben auch nicht. Eigentlich heißt: „Ich hatte mal so etwas wie einen Plan. Und gerade eben schmeiße ich den um.“ Das hört sich allerdings nicht besonders konsequent, oder gut durchdacht an. Also sagen wir: „Eigentlich…“

Eigentlich müsste ich…“

Eigentlich hätte ich...“

„Eigentlich sollte ich...“

Es ist ganz okay hier und da mal einen Plan zu ändern, sich spontan für etwas zu anderes zu entscheiden.

Wenn Du eigentlich    😉     Deine Fenster putzen wolltest, Dich dann aber entscheidest mit Deiner Freundin ein langes Telefonat zu führen zum Beispiel. Oder…

…wenn Du eigentlich zum Mittagessen Gemüsecremesuppe kochen wolltest, Dich dann aber entscheidest Pizza zu backen, weil Du Deinen Kindern eine Freude machen willst. Oder…

…wenn Du eigentlich früh schlafen gehen möchtest, dann aber doch mit dem Liebsten ausgehst, weil Du merkst, dass er dringend eine schöne Abwechslung braucht.

 Alles überhaupt  gar kein Problem!

Ein Problem wird eigentlich, wenn Du Entscheidungen über den Haufen wirfst, die Dein Leben maßgeblich betreffen.

Eigentlich bist Du Christ, aber Deine Beziehung zu Jesus zu pflegen vertagst Du auf später.

Eigentlich musst Du Dein Gewicht reduzieren, denn Du bist durch Dein Übergewicht eingeschränkt, aber die Schokolade, die Chips, das Bier ist grad so lecker. Ab morgen…

Eigentlich hat der Arzt Dir dringend geraten Muskelaufbautraining für Deinen Rücken zu machen, aber Du hasst Sport und schiebst es auf.

Die Reihe ließe sich fortsetzen und Du weißt selbst am besten, welche EIGENTLICHS Dich von den Prioritäten Deines Lebens wegtreiben.

Ich will das nicht mehr. Ich will keine Pläne mehr umschmeißen, keine Prioritäten verändern, wenn mir das im Grunde Leben nimmt.

Ich will meine Beziehung zu Jesus pflegen. Auch wenn das heißt, dass ich jeden Tag Zeit mit ihm verbringe, die ich dann eben nicht für andere(s) übrig habe. Ganz. Nicht eigentlich.

Ich will mein Gewicht im gesunden Bereich halten, damit ich die Puste behalte und die Knochen nicht unter meinem Gewicht leiden. Auch wenn das heißt, dass ich hier und da auf Schokolade, Wein und Chips verzichten muss. Ganz. Nicht eigentlich.

Ich will meine Muskeln stärken, um den Rückenschmerzen vorzubeugen. Auch wenn das heißt, ich muss 2 x in der Woche zum Kieser-Training gehen. Ganz. Nicht eigentlich.

Wo es um die wirklich wichtigen Dinge in meinem Leben geht, will ich EIGENTLICH über Bord schmeißen.

Ich will GANZ leben. Nicht EIGENTLICH:

Und Du?

 

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