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Jetzt kann es losgehen…

15. Januar 2017 by Ulrike Schomerus

… das Jahr 2017.

Ich weiß, wir sind im Grunde schon wieder mittendrin. Für mich allerdings beginnt das neue Jahr erst so richtig, wenn ich meine jährliche Auszeit zu Anfang des Jahres genommen habe. Ich nutze diese Zeit nicht nur für eine Rückschau auf das vergangene Jahr, sondern auch, um darüber nachzudenken, welche Ziele mir im neuen Jahr besonders wichtig sind.

Wo will ich am Ende des Jahres 2017 stehen?

Was will ich am Ende des Jahres erreicht haben?

Was will ich ausbauen?

Was will ich verändern/ beenden?

Mir fällt es schwer in meiner gewohnten Umgebung dafür Ruhe zu finden, deshalb nehme ich diese Fragen seit einigen Jahren mit in meine Auszeit an die Nordsee.      😉

 

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Im letzten Jahr hatte ich meine Ziele bereits bei einem Seminar mit Birgit Schilling formuliert und konnte bei meinem Rückblick feststellen, dass ich das, was ich mir vorgenommen hatte, zu 98 % auch umgesetzt habe.

In diesem Jahr war das alles irgendwie nicht so leicht.

Seit gestern bin ich zurück und beim Kaffee nach dem Gottesdienst lautete meine Antwort auf die Frage: „Was hast Du denn die ganze Woche so alleine gemacht?“ :

„Ich habe ganz viel einfach nur aus dem Fenster gesehen.“

Ja, das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Und: Nein, ich laufe jetzt nicht komplett ziellos durch das neue Jahr.     😉

In der Stille hat sich viel mehr gezeigt, dass es da einen Punkt gibt, über den ich immer wieder stolpere. Etwas, das mir immer wieder zu schaffen macht und auf den Gott mich hier noch einmal ganz deutlich hingewiesen hat.

 

 

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ICH BIN EINE PERFEKTIONISTIN

„Na und?“, hast Du jetzt wahrscheinlich gedacht, „Das bin ich auch!“

Und natürlich hast Du recht. In vielen von uns ist die Perfektionistin verborgen. Oder eben auch nicht verborgen, sondern ganz offensichtlich. Ich wusste auch, dass ich dieses Perfektionsstreben in mir trage. Das ist überhaupt nicht neu. Tatsächlich ist es mir an der einen oder anderen Stelle in den vergangenen Jahren gelungen, ganz und gar gelassen gegenüber Dingen zu bleiben, die eben nicht perfekt sind.

Dennoch wurde ich in der letzten Woche heftig mit der Nase drauf gestoßen. Hat ein bisschen weh getan, war aber nötig.

 

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Während ich dort in meinem Appartement saß und in der Stille wartete, was Gott mir über mich sagen würde, sprach er ganz anders, als ich es erwartet hatte. Das klang ungefähr so:

„Ulrike, Du bist unzufrieden.“

„Hm, ein bisschen vielleicht.“

„Weißt Du auch warum?“

„Ach, es läuft einfach nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es wird nicht wirklich ruhig in mir, ich habe noch keinen Tag 10 00 Schritte geschafft, noch kein vernünftiges Ziel formuliert und Fahrrad fahren kann ich auch nicht, weil es viel zu windig ist.“

„Was genau ist das Problem?“

„Ist das etwa keines? Wenn Du es genau wissen willst: Ich habe außerdem auch noch keines der Bücher gelesen, die ich mitgenommen habe, um etwas zu lernen. Außerdem wollte ich doch jeden zweiten Tag Intervalltraining machen und Bible Art Journaling und überhaupt…. Was bringt diese Woche, wenn ich alles das nicht geschafft habe?“

„Ich dachte Du wolltest hier auf mich hören.“

„Ja, das wollte ich.“

„Entspann Dich!“

„Wie bitte?“

„Entspann Dich!“

„Wie meinst Du das?“

Ich meine Du sollst einfach mal nur sein. Ich liebe Dich. Auch, wenn Du nur aus dem Fenster siehst. Auch, wenn Du keine 10 000 Schritte gehst. Auch, wenn Du kein Intervalltraining machst und vielleicht kein schlaues Buch gelesen hast.“

„………“

Hörst Du mich?“

„Ja. Dann entspanne ich mich jetzt!?“

„Entspann Dich. Du bist gut so wie Du bist. Ich liebe Dich!“

 

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Ich bin ganz ehrlich zu Euch: Das war ein schwieriges Gespräch!

Ich will perfekt sein. Die Erkenntnis, dass ich das nicht kann, macht mir immer wieder zu schaffen. Aber die Zusage, dass ich nicht perfekt sein muss, um geliebt zu sein, tröstet mich, fängt mich auf. Und das um so mehr, je mehr ich sehe, wieviel Geduld mein Schöpfer mit mir hat. (So ein Gespräch haben wir nicht zum ersten Mal geführt    😉     )

Also: Jetzt kann es losgehen, das Jahr 2017!

Nicht perfekt, aber getragen.

Mein Ziel: Entspannen    😉

 

 

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