Vor langer Zeit, in einem anderen Leben (damals war ich Krankenschwester von Beruf), lernte ich den Begriff „somnolent“ kennen. Er bezeichnet den Zustand krankhafter Schläfrigkeit. Nun ist es ein Unterschied, ob man theoretisch weiß was etwas bedeutet, oder die Bedeutung sozusagen am eigenen Leibe zu spüren bekommt.
Ich bin, und dafür bin ich Gott wirklich von Herzen dankbar, selten bis nie krank. Am Wochenende zeichnete sich jedoch schon ab, dass ein böser Virus auf der Lauer liegt, der nur darauf wartet losschlagen zu können. Als am Sonntag nach dem Gottesdienst alle Termine wahrgenommen waren, witterte er seine Chance und streckte mich nieder. Ich erinnere mich dunkel den Nachmittag auf dem Sofa vor mich hin gedämmert zu haben. Den Montag verbrachte ich komplett in meinem Schlafgemach. Allerdings kann ich mich daran nicht wirklich erinnern. Der Montag taucht auf meiner Festplatte nicht auf 🙁 . Gestern konnte ich schon einige Zeit in aufrechter Position verbringen, allerdings wollten die Augen einfach nicht aufbleiben. Denken? Verpasstes bedauern? Mich über Liegengebliebenes ärgern? Völlig unmöglich! Wenn ich mir das recht überlege, hat das ja durchaus auch etwas Positives: Einfach mal alles verschlafen, nicht nachdenken und die Dinge nehmen wie sie kommen ( es blieb mir eh nichts anderes übrig 😉 ).
So ganz vorbei ist es mit der grippevirusbedingten Somnolenz noch nicht. Aber ich bin immer noch zu schlapp, um Bedauern darüber zu empfinden und so beschließe ich, sie als eine unverhoffte, von Gott geschenkte Auszeit zu sehen. Die Arbeit kann/ muss warten! Jetzt wird geschlafen! 😀