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Überwältigt

23. Dezember 2015 by Ulrike Schomerus

Als ich gegen 14.30 Uhr am Gemeindezentrum ankomme, warten einige derer, die mit der Supertruppe unterwegs waren, vor dem Eingang darauf, dass ihnen jemand die Gemeinderäume aufschließt. Sie strahlen übers ganze Gesicht. Erzählen begeistert von ihren Erlebnissen, sprechen von der Offenheit, die sie erlebt haben und von ihrer Hoffnung, dass tatsächlich am Abend etliche der Eingeladenen zum Weihnachtsessen kommen. Wir haben sehr großzügig kalkuliert und für ca. 60 Personen Essen vorbereitet. Hielten wir noch bis zum Morgen für eher unwahrscheinlich, dass wir tatsächlich soviele Essen brauchen, fällt jetzt zum ersten Mal der Satz:“ Hoffentlich reicht das Essen!“

Ich gehöre zu den Menschen, die daran glauben, dass Gott auch heute noch dafür sorgt, dass eine Mahlzeit für alle reicht. Schließlich habe ich es am heimischen Esstisch schon oft erlebt, wenn die Kinder Essensgäste mitbrachten, oder wir Besucher zum Mitessen aufgefordert haben, obwohl ich eigentlich sowieso nur Reste auf den Tisch brachte. ES HAT IMMER GEREICHT!     😉

Ich blieb also gelassen, freute mich aber schon sehr gespannt auf den Abend.

Um 16.00 Uhr trudelt der Rest des Küchenteams ein und bei so manchem ist eine gewisse Anspannung zu spüren. „Schaffen wir das?“, „Wie organisieren wir am besten, dass auch alles heiß auf die Tische kommt?“, Wie gehen wir mit unsrern Gästen um?“

Schließlich ist der Rotkohl heiß, das Gulasch auch und das Nudelwasser aufgesetzt und die ersten Gäste kommen. Überwältigt sehen wir zu, wie sie sich quasi die Klinke in die Hand geben. Immer mehr kommen. Manche schauen zu Anfang etwas verunsichert. Das vergeht aber schnell. Andere betreten das Gebäude und bedanken sich überschwenglich und strahlend für die Einladung. Wir stehen in der Küche und umarmen uns vor lauter Freude.

Alles klappt wie am Schnürchen. Bei Kirschpunsch und Gebäck werden Weihnachtslieder gesungen. Schließlich servieren wir das Essen und vor dem Nachtisch hören unsere Gäste von Jesus, der für sie geboren und gestorben ist.

Gegen 21 Uhr stehen wir im Foyer des Gemeindehauses. Alles ist wieder aufgeräumt und die Essensreste aufgeteilt. Wir sind erschöpft, aber glücklich. In unseren Jacken stehen wir da und beten Gott an, der das alles möglich gemacht hat. Wir sind überwältigt und staunen über unseren Schöpfer.

An diesem Abend sind schlussendlich wir die Beschenkten!

 

 

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