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Alles anders

1. August 2018 by Ulrike Schomerus

Der Herzallerliebste und ich sind auf dem eg nach Hause. Zwei Wochen Urlaub liegen hinter uns. Zwei Wochen keinerlei Verpflichtungen. Zwei Wochen ausruhen. Zwei Wochen nur wir zwei. Das war schön und wir haben jeden Augenblick genossen.

Nun freue ich mich auf zuhause, auf die gewohnte Umgebung, meinen Garten, die Kinder und den Hund. Gleichzeitig trauert mein Mutterherz, denn (gefühlt) wird (mal wieder) bei unserer Rückkehr nichts mehr so sein wie es war.

Am Sonntag hat der Lulatsch das elterliche Nest verlassen, um fern der Heimat   😉   eine neue Stelle anzutreten. Ab sofort sind wir zuhause nur noch zu viert. Ab sofort wird der Boden in der Küche nicht mehr unter meinen Füßen vibrieren, weil im Keller die Musik so laut ist. Ab sofort wir niemand beatboxend und singend seine Anwesenheit kundtun. Ab sofort koche ich deutlich kleinere Portionen. Ab sofort…

Ab und zu kommen mir unvermittelt die Tränen. Versteht mich nicht falsch: Natürlich weiß ich, dass alles gut so ist! Natürlich will ich das meine Jungs auf eigenen Füßen stehen! Natürlich will mein Verstand sie loslassen!

Aber mein Herz weint. Mein Herz sagt: Die Kinder müssen um mich sein. Alle fünf.   😉    Und tatsächlich wird es nicht von Kind zu Kind einfacher.   🙁

Ich mag keine Veränderungen!

Das ist nicht die einzige Veränderung, die mich erwartet. Ihr erinnert Euch, dass wir gerade noch das Ende von 23 Schuljahren gefeiert haben? Dieses End ebedeutet für den Lütten gleichzeitig einen Neuanfang und für mich eine einschneidende Veränderung. Nach 23 Jahren wird nicht spätestens um 13.30 Uhr eines der Kinder den Kopf zur Türe hereinstecken und fragen: „Was gibt es zu essen?“ Niemand wird beim Mittagessen mir mir plaudern, stattdessen wird das Haus von morgens bis abends still sein.

Ich mag Stille! Ehrlich! Ich habe mich sogar darauf gefreut. Aber ich werde den Lütten und sein Geplauder vermissen.

Davon abgesehen kommt mein jahrzehntelang eingespielter Rhythmus ins Wanken. Ich mag meinen Rhythmus, liebe feste Strukturen! Das verschafft mir das Gefühl von Sicherheit.

Ich mag keine Veränderungen!

Das war noch nicht alles. Noch etwas wird anders sein. Zum Beginn der Sommerferien habe ich einen meiner Verantwortungsbereiche in der Gemeinde abgegeben. Diese Entscheidung war schwer und ist über lange Zeit gereift. Tatsächlich ist mir damit eine große Last vom Herzen gefallen, aber: Diese Aufgabe wird mir fehlen.

Ich mag keine Veränderungen!

Veränderung heißt: Etwas geht zuende. Das ist mitunter unbequem. Das tut möglicherweise weh. So, wie Abschied von einem liebgewordenen Freund weh tut.

Bei genauem Hinsehen stellt sich jedoch heraus:

Abschied ist nur die eine Seite von Veränderung.

Wenn etwas zuende geht, kann etwas Neues anfangen. Wenn ich Abschied genommen habe, kann ich etwas anderes begrüßen. Wenn der eine Weg zuende ist, kann ich auf einem anderen weitergehen.

In jedem Abschied liegt eine neue Chance. Jeder Abschluss schafft Raum für neue Möglichkeiten.

Ich liebe neue Möglichkeiten!

Ich bin dankbar für jede neue Chance!

Genauso will ich diese andere, neue, veränderte Zeit sehen. Ja, ich bin traurig, der Abschied fällt mir schwer. Vor allem aber blicke ich dankbar zurück auf das was war.

Ich verabschiede mich von dieser Lebensphase und begrüße eine neue. Ich entschließe mich, nicht stehen zu bleiben, sondern weiter zu gehen. Ich bin gespannt auf den neuen Weg.

Ich fasse Mut und gehe fröhlich weiter, denn der, der weiß wie schwer ich mich mit Veränderung tue, ist an meiner Seite.

Unveränderlich! Er bleibt immer derselbe! Darauf ist Verlass!

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Hebräer 13,8

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