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Licht

24. Dezember 2013 by Ulrike Schomerus

Ich stehe in der Küche und schnibbel kiloweise Kartoffeln für unseren traditionellen Heiligabend-Kartoffelsalat. Nebenan im Wohnzimmer schmücken meine Männer den Weihnachtsbaum. Papa müht sich mit den Lichterketten. Dabei wird er angefeuert, durch die mehr oder weniger ermutigenden Kommentare der Jungs: “ Guck doch mal, alle Kerzen sind auf einer Seite. Oben sind gar keine! Wie sieht das denn aus?!“ Währendessen fangen sie schon mal an alles was sie an Kugeln so finden an den Baum zu drappieren. Lachen und Scherze, untermalt von Phil Collins aus dem Obergeschoss, fliegen durch den Raum. Ich stehe grinsend vor meinem Kartoffelberg und freue mich über die entspannte, fröhliche Atmosphäre.

Eine unruhige Vorweihnachtszeit liegt hinter uns. Wie eine dunkle Decke haben verschiedene Ereignisse mich eingehüllt und gelähmt. Deshalb gab es auch nur wenig hier zu lesen. Mir fehlten schlicht die Worte. “ Es wird nicht dunkel bleiben….“ , dieses Wissen hat mich getröstet und getragen. Der, der die Dunkelheit in diese Welt gebracht hat, wird nicht das letzte Wort behalten! Das ist die Botschaft von Weihnachten: Gott hat seinen Sohn zu uns gesandt, um die Dunkelheit zu besiegen. Sein Sohn ist das Licht und wir dürfen Kinder des Lichts sein. Mitten in der Dunkelheit.

Wenn wir heute Abend mit der erweiterten Familie unseren Kartoffelsalat und die Würstchen verspeisen, wenn wir lachen und singen, wenn wir uns aneinander freuen, dann feiern wir das Licht, dass Gott in unsere Welt gesandt hat. Dann feiern wir, dass wir daran Anteil haben dürfen.

Ich steh an Deiner Krippen hier, o Jesu Du mein Leben,

ich komme bring und schenke Dir, was Du mir hast gegeben.

Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn;

Herz, Seel und Mut nimm alles hin

und lass Dir`s wohlgefallen.

 

Da ich noch nicht geboren war,

da bist Du mir geboren

und hast mich Dir zu eigen gar,

eh ich Dich kannt, erkoren.

Eh ich Durch Deine Hand gemacht,

da hast Du schon bei Dir bedacht,

wie Du mein wolltest werden.

 

Ich lag in tiefer Todesnacht,

Du wurdest meine Sonne,

die Sonne, die mir zugebracht,

Licht, Leben, Freud und Wonne.

O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht,

wie schön sind Deine Strahlen.                                                 Paul Gerhardt

 

Gesegnete Weihnachten!

 

Gartentisch

 

 

 

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4 Comments »

  1. Claudia Ehling sagt:

    Liebe Ukrike!
    Was auch immer eure Adventszeit verdunkelt hat, sei gewiss SEIN LICHT leuchtet stärker und ewiglich.Das Lied von Paul Gerhardt wurde in unserer Gemeinde gestern vom Chor vorgetragen und es berührte mich sehr.
    Frohe Weihnachten
    Christof und Claudia

  2. Elke Nühlen sagt:

    Liein Lebe Ulrike!
    Wie immer habe ich dein L(i)ebenswert gerne gelesen und hätte mich gestern gefreut wenn die Nachricht besonders eine Person erreicht hätte. „Licht, Leben, Freud und Wonne“ das sind doch eindeutig Zeichen der Liebe. Liebe, Nächstenliebe, Weihnachten, alles Dinge die man gerade in dieser Zeit so häufig in Zusammenhang hören kann und doch so oft gerade in der Weihnachtszeit zum totalen Desaster führen. Fröhlichkeit und eine entspannte Stimmung hatten wir bis gestern Abend auch.Dann kam unsere unruhige Zeit. Was immer eure Zeit verdunkelt hat, es sei gewiss ihr seid nicht allein. Ich hoffe nur, dass “ O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht,wie schön sind Deine Strahlen“ auch andere diese Wärme spüren und weitergeben können und Licht und Liebe verspüren. Denn nur wer selber Licht spürt kann auch selbst die dadurch entstandene Liebe weitgeben. Euch noch schöne Ferien und ein gutes, gesegnetes neues Jahr.
    L.G. Elke

    • Liebe Elke,
      egal welche Wolken uns manchmal das Licht nicht sehen lassen, es ist immer noch da!!!!!!!!!! “ Jesus die Sonne das strahlende Licht….“ heißt es in einem Lied. DAS kann uns niemand nehmen.Daran halte ich mich fest und das möchte ich gern weitergeben. Licht und Wärme, die Jesus uns geben möchte, sind für jeden nur eine Entscheidung weit entfernt. Deshalb ist nicht immer alles toll und das Leid hat noch kein Ende, aber Herz, Einstellung und Leben bleiben nicht unverändert. Lass uns weitergeben, was wir bekommen und beten, dass die Menschen um uns herum sich dafür entscheiden das Licht, Jesus, in ihr Leben zu lassen.
      Gotte segne Dich und Deine Familie!!

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