Eigentlich wollte ich Euch heute Morgen mal wieder an meinem Glück teilhaben lassen. Nach wie vor halte ich solch einen Rückblick für wesentlich, um Dankbarkeit einzuüben. Und es gabe jede Menge Glück. Vielleicht berichte ich Euch zu einem späteren Zeitpunkt über das Glück der vergangenen Wochen.
Heute Morgen bin ich nur geschockt und traurig über die Geschehnisse in Paris. Mein Herz ist bei den Menschen, die Angehörige verloren haben und bei denen, die verletzt sind.
Ich fühle mich hilflos und ohnmächtig. Und ich bin wütend.
Wie immer, wenn mich solche Gefühle überkommen, wende ich mich an den, der die Macht hat und von dem Hilfe kommt.
Einer meiner Lieblingspsalmen kommt mir in den Sinn. Er ist heute mindestens so aktuell wie damals, als er geschrieben wurde. Vielleicht liest Du sonst nicht in der Bibel. Ich schreibe ihn trotzdem auf und hoffe Du nimmst Dir ein paar Minuten, um ihn zu lesen:
Psalm 73
„Gott ist dennoch Israels Trost für alle, die reinen Herzens sind.
Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen;mein Tritt wäre beinahe geglitten.
Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen,als ich sah, dass es den Gottlosen so gut ging.
Denn für sie gibt es keine Qualen, gesund und feist ist ihr Leib.
Sie sind nicht in Mühsal wie sonst die Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt.
Darum prangen sie in Hoffart und hüllen sich in Frevel.
Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst, sie tun, was ihnen einfällt.
Sie achten alles für nichts und reden böse, sie reden und lästern hoch her.
Was sie reden, das soll vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das soll gelten auf Erden.
Darum fällt ihnen der Pöbel zu und läuft ihnen zu in Haufen wie Wasser.
Sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Wie sollte der Höchste etwas merken?
Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glücklich in der Welt und werden reich.
Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche?
Ich bin doch täglich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da.
Hätte ich gedacht: Ich will reden wie sie, siehe, dann hätte ich das Geschlecht deiner Kinder verleugnet.
So sann ich nach, ob ich’s begreifen könnte, aber es war mir zu schwer,
bis ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende.
Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund und stürzest sie zu Boden.
Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.
Wie ein Traum verschmäht wird, wenn man erwacht, so verschmähst du, Herr, ihr Bild, wenn du dich erhebst.
Als es mir wehe tat im Herzen und mich stach in meinen Nieren,
da war ich ein Narr und wusste nichts, ich war wie ein Tier vor dir.
Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,
du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.
Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringst um alle, die dir die Treue brechen.
Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte, und meine Zuversicht setze auf den Herrn, dass ich
verkündige all Dein Tun!“
Was auch immer geschieht: Am Ende wird Gott das letzte Wort behalten!
DENNOCH!
P.S.: Hier gibt´s mehr vom Leben