Ich versuche mich nach Jahren mal wieder an „Ballebäusken“. ( Kennst Du nicht? Ich würde mit Neujahrskrapfen übersetzen 🙂 ) Dazu habe ich Teig nach einem Rezept meiner Mutter zubereitet, die jedes Jahr zum Jahreswechsel unzählige Ballebäusken nach verschiedenen Rezepten zubereitete.
Es gab welche mit Hefe, oder mit Backpulver, einige mit Quark, andere ohne. Manche waren mit Rosinen gespickt, andere eben nicht. Auf alle Fälle gab es immer reichlich. Um Mitternacht traf man sich in meiner Kindheit auf der Straße mit den Nachbarn und dann wurden die Schüsseln mit diesen Köstlichkeiten herum gereicht. Zum Kaffee am Neujahrstag gab es selbstverständlich frisch gebackene, denn Fettgebackenes schmeckt nun mal am besten frisch.
In Erinnerung an diese schöne Tradition stehe ich nun also am Herd und backe Ballebäusken. Gerade habe ich die erste Lage herausgeholt und teste, ob sie auch gar sind. Vorsichtig teile ich eines in der Mitte. Schade: Außen gar, innen flüssig 🙁 . Just in diesem Augenblick kommt der Immobilienwirt um die Ecke und muss natürlich probieren. Und was sagt er? “ Oma konnte das aber besser!“ Als ob ich das nicht wüsste! Trotzdem freue ich mich über seine Bemerkung, zeigt sie mir doch, dass meine Mutter auch in seinen Erinnerungsgarten Rosen gepflanzt hat. Ganz davon abgesehen hindert ihn seine Aussage nicht daran, sogleich die missglückten Exemplare zu verputzen. ( So schlecht können sie dann ja wohl nicht sein 😀 )
Ich lasse mich auf jeden Fall nicht entmutigen und backe fleißig weiter. Den Abend werden wir im kleinen Kreis mit den allerbesten Nachbarn verbringen. Wir werden gemeinsam den Jahresschlussgottesdienst besuchen und anschließend gemütlich Raclette essen. Und um Mitternacht treffen wir uns mit der Nachbarschaft auf der Straße und dann wird die Schüssel mit den frittierten Köstlichkeiten herum gereicht. 😉
Euch allen wünsche ich von Herzen einen guten Übergang in das neue Jahr!
Gottes Segen für das Jahr 2014 !!!!