Ich fühl mich wie ein Fisch im Wasser, wenn ich, so wie heute, den ganzen Tag damit zubringen kann, einzukochen und meine Vorratsregale aufzufüllen.
Gestern habe ich Sauerkraut angesetzt und Brot gebacken, den vor Wochen angesetzten Quittenlikör abgefüllt (und probiert 😉 ) und endlich die Ringelblumensalbe abgeseiht und in kleine Tiegel gefüllt. Heute habe ich jede Menge Rotkohl eingekocht und freue mich jetzt schon darauf morgen meine Vorratsregale damit zu befüllen.
Vermutlich habe ich die ganze Zeit gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd, weil das alles genau mein Ding ist. Ich tue es liebend gern und ich kann es auch gut. Alles was mit Kochen, Backen, Vorratshaltung zu tun hat ist meine Leidenschaft und ich fühle mich absolut sicher.
Das Gleiche gilt für die Durchführung der Lebe leichter Kurse. Ich liebe es außerdem hier und da als Referentin auf Veranstaltungen für Frauen unterwegs zu sein.
Obwohl…
In Wirklichkeit habe ich Angst.
Größere Ansammlungen fremder Menschen machen mich nervös. Zumindest dann, wenn ich niemanden kenne. Die Vorstellung vor einer Gruppe zu stehen und etwas sagen zu müssen ist gruselig. Jedes Mal, wenn ich auf eine Anfrage zugesagt habe, frage ich mich hinterher: „WAS HAST DU GETAN?
Am Wochenende bin ich mit einer Freundin zu einer Kursleiter-Ausbildung gefahren. Wie das so ist bei so einer Ausbildung, irgendwann kommt der Punkt, da musst Du ran. Es wird geübt.
Au backe! Das hatte ich irgendwie verdrängt. Ich drehte mich zu meiner Freundin und sagte:
„Das ist der Punkt, an dem ich sofort nach Hause fahren möchte!“
Ich bin geblieben. Ich habe mich darauf eingelassen und mit schweißnassen Händen, in einer Gruppe von Frauen, die ich NICHT kannte, geübt.
Und dann passierte das, was jedes Mal passiert, wenn ich vor meinem Lebe leichter Kurs stehe und auch jedes Mal wenn ich ein Referat bei einem Frauenevent halte:
Ich spreche die ersten Worte und dann ist alle Angst verflogen und gefühlt strahle ich aus allen Knopflöchern.
Meine Komfortzone ist das nicht! Das ist meine Leidenschaft, mein Herzensanliegen!
Am liebsten würde ich immer in meiner Komfortzone bleiben, da wo es schön kuschelig ist. In meiner Küche zum Beispiel. 😉 Aber ganz offensichtlich hat Gott sich das nicht so gedacht. Und jedes Mal, wenn ich den Mut gefasst habe zu tun wofür mein Herz (erstaunlicherweise) schlägt, lerne ich mehr davon was es heißt, mit Gott über Mauern zu springen.
„Ja, du lässt meine Leuchte strahlen. Der HERR, mein Gott, erhellt meine Finsternis. Denn mit dir erstürme ich einen Wall, und mit meinem Gott überspringe ich eine Mauer “
Psalm 18, 29 + 30
Es wäre wirklich schade, wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte und immer wieder machen dürfte. Gott erhellt meine Finsternis und nimmt mir meine Angst. Mit ihm wird möglich, was mir selbst unmöglich scheint.
Durch Deine Leidenschaft, durch Deinen Mut, bist Du ein Licht für andere. Ein Wegweiser, ein Helfer, ein Ermutiger. Lasst uns unsere Komfortzonen verlassen und über Mauern springen! Das stärkt unseren Glauben und wirkt wie wärmendes Licht auf Menschen, die uns glaubend springen sehen.